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Kastration

Gibt es dauerhafte Streitigkeiten zwischen zwei Böcken, die eigentlich zusammen leben sollen, oder soll ein Bock unbedingt in einen Weibchenkäfig, so kommt man um eine Kastration nicht herum. Jedoch sollte niemals der Geruch oder das verstärkte Markieren der einzige Grund dafür sein. Wenn es die äußeren Umstände zulassen, so sollte man, so finden wir, von einer Kastration - dem Tier zur Liebe - ganz Abstand nehmen.

Kurz nach der Kastration von TessoDie Kastration an sich ist ein relativ leicher und kurzer Eingriff. Das Risiko dabei ist verhältnismäßig gering.

Entschließt man sich zu einer Kastration sollten einige Voraussetzungen gegeben sein.

Das Tier sollte nicht zu jung sein, da es sonst eventuell zu Hormon- bzw. Wachstumsstörungen kommen kann. Ein sehr gutes Alter ist etwa mit 3-5 Monaten erreicht. In bestimmten Notsituationen ist eine Kastration auch früher möglich (mit dem Tierarzt absprechen). Je älter das Tier jedoch wird, um so höher ist das Narkoserisiko und um so ausgeprägter bleiben die männlichen Rituale, wie bespringen oder Revierverteidigung bestehen.

Was es generell bei Narkosen und Operationen zu beachten gibt sollte man unbedingt hier nachlesen.

Die Kosten für eine Kastration sind von Tierarzt zu Tierarzt verschieden. Es geht bei etwa 50,- DM los, kann aber auch durchaus einen 3-stelligen Betrag kosten.

In den ersten zwei bis drei Tagen nach der OP darf das Tier nur auf sauberem Zellstoff (Küchenrolle) gehalten werden. Es sollte möglichst wenig klettern, damit die Wunde nicht an scharfen Kanten (Plastik, Holz) wieder aufreisst.

Will sich die Ratte die Fäden ziehen, so sollte man das so gut es geht verhindern. Kommt es dennoch zu Nachblutungen muß man sofort wieder einen Tierarzt aufsuchen.

Nach etwa 4-8 Tagen darf der Ex-Mann wieder zu seinen Freunden (nicht Weibchen!) in den gewohnten Käfig zurück, sofern die Wunde planmäßig heilt und keine Komplikationen auftreten. Die Heilung ist dann auch soweit fortgeschritten, dass ein selbstgezogener Faden nicht mehr so schlimm ist.

Achtung: Ratten sind nach der Kastration noch etwa 3-4 Wochen zeugungsfähig!! In seltenen Fällen angeblich sogar 6 Wochen. Die Hormone (die für z.B. für das ausgeprägte Revierverhalten zuständig sind), schwellen nach rund 6 Wochen ab.

In seltenen Fällen kann es zu einer allergischen Reaktion auf die (innenliegenden) Fäden kommen. Man erkennt es daran, dass die Wunde stark anschwillt. Das ist nicht weiter schlimm, jedoch muß das Tier dann wieder dem Arzt vorgestellt werden, damit dieser die entzündete Stelle öffnen und reinigen kann.

Wenn der Tierarzt keine selbstauflösenden Fäden verwendet hat (diese verschwinden nach etwa drei Wochen) und die Ratte sie nicht selber zieht, so muss man nach etwa 10 Tagen diese Fäden vom Tierarzt ziehen lassen.

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