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ntegration neuer Ratten
Integrationsbeispiele

Diese Ratte hatte ich bereits:
Cassie, ein dreizehn Wochen altes Weibchen, Zooladenratz, ängstlich und ruhig

1 Weibchen zu
1 Weibchen


Diese kamen dazu:

Chrissie, ein fünf Wochen altes Weibchen, Notfallratz, ziemlich neugierig und dominant

So habe ich es gemacht:
Die ersten zwei Tage habe ich die kleine Chrissie in Ruhe in ihrem Käfig gelassen. Dieser stand gegenüber dem anderen Käfig. Tagsüber wurden sie dicht nebeneinander geschoben.
Cassie (die Große) war überhaupt nicht begeistert und versuchte bei zu geringem Abstand durchs Gitter zu beißen. Also weiter auseinander. Da die Kleine aber nicht ängstlich oder scheu wirkte und auch handzahm war habe ich ihr am dritten Tag schon Auslauf gegeben, beiden jedoch getrennt.
Am vierten und fünfen Tag kam der erste Kontakt in der Badewanne für jeweils 5 Minuten.
Cassie wirkte zuerst von der kleinen ziemlich genervt, rannte weg und versuchte raus zu kommen, während Chrissie fröhlich unter ihr durchlief und Kontakt suchte.
Irgendwann reichte es Cassie jedoch und so endeten die Badewannenversuche schnell, weil die Klopperei gar nicht mehr aufhören wollte.
Die folgenden 5 Tage endeten alle Versuche eines gemeinsamen Auslaufs auf neutralem Gebiet darin, dass mir die Hände vom Klatschen wehtaten (um sie zu trennen, nicht vor Freude) und ich beide wieder getrennt in den Käfig setzen musste, weil sie völlig erschöpft waren.
Allerdings ist nie Blut geflossen, also waren es noch normale Rangkämpfe, weswegen wir es immer wieder versuchten.
Das Problem war anscheinend, dass Chrissie die eigentlich dominantere war, jedoch die kleinere. Sie wollte sich nicht unterwerfen, weil es nicht ihrer Art entsprach. Cassie jedoch ebenfalls nicht, weil sie schließlich größer ist.
Die Bilanz war ziemlich ausgeglichen, was das Gewinnen der schlägereien anging, so dass beide weiter versuchten, die Dominante zu sein.
Wir sahen keine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen. Wir wollten zunächst testen, ob sie sich wirklich nicht mögen, und wir daher noch länger warten müssen oder sie nur herumtoben.
Daher haben wir sie am 11. Tag zunächst lange müde gespielt und dann in einen frischgeschrubbten und mit unbekannter Streu gefüllten Käfig getan.
Der war zwar ziemlich klein, man kam allerdings dafür überall dran, um zur Not eingreifen zu können. Damit mehr Platz zum Toben ist, hatten wir alles Überflüssige entfernt.
Dort haben sie sich erst mal mit dem bereitgestellten Kartoffelbrei den Bauch vollgeschlagen (mit erstaunlich wenig Gekabbel). Damit sie sich nicht aus Langeweile prügeln, haben wir sie in die Küche gestellt, wo sie uns dann auch eine Stunde interessiert beobachteten und gar nicht merkten, das sie zusammen waren.
Irgendwann wurden sie durch das lange Spielen und den Kartoffelbrei schön müde und sind das erste Mal nebeneinander eingeschlafen.
Als wir hörten, dass sie wieder wach waren, haben wir sie wieder spielen lassen. Das Eis schien gebrochen, sie waren merklich friedlicher. Nachdem das so gut geklappt hatte, haben wir am Tag darauf den großen Käfig geschrubbt und umgebaut und beide hineingesetzt.
Nach ein paar Stunden war uns klar, das wir zwar nicht genug umgebaut hatten, Cassie beanspruchte immer noch Teile des Käfigs als ihr Gebiet, doch das war seltsamerweise in dem Fall gut so, denn nun zeigte sie endlich das Selbstbewusstsein, was ihr vorher gefehlt hatte und es gab nun so was wie eine Rangordnung.
Nun tut es uns zwar leid, das Chrissie darunter leiden muss, aber die Schlägereien sind seitdem extrem weniger geworden und die beiden vertragen sich seit drei Tagen im selben Käfig und auch beim Auslauf gibt es kaum noch Prügeleien.

Solange hat es gedauert:
13 Tage

Beitrag von Vash

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