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Zoey und ihre
Töchter
Eigentlich
wollten wir nach dem letzten Rudel, der Huskybande, eine kleine Rattenpause
einlegen, denn die vielen Krankheiten und Todesfälle der letzten
Zeit zehrten an unseren Nerven.
Doch
wie das nun mal so ist, kam alles anders
Am 27.09.2003 fand die Mitgliederversammlung des VdRD e.V. in Frankfurt
statt. Da wir nicht allzu weit entfernt wohnen, waren wir natürlich
dabei. Und wie meistens waren auch dieses Jahr etliche Vermittlungsratten
dabei. Es ist einfach eine gute Gelegenheit, Rattenhalter zu treffen
und Vermittlungstiere unterzubringen.
Und
da waren sie. Sonja hatte sie auf Umwegen aus Augsburg mitgebracht:
Zoey und ihre Kinder, die Männchen bereits von dem Mädchen
getrennt in einem eigenen Käfig. Die Babys, gerade 5 Wochen alt,
ließen sich kaum blicken, aber Mama Zoey begeisterte alle umstehenden
und eroberte Michas Herz im Sturm.
Sie
ließ sich mit Maiskörnchen aus dem Nudelsalat füttern
und hatte es dabei so eilig, dass es ihr völlig egal war, wer sie
hielt und in welcher Position (auf dem Hinterteil sitzend, fast schon
auf dem rücken liegend, eher unvorteilhaft)
Trotz eifrigster Versuche waren wir kaum in der Lage, ein scharfes Foto
von der gierigen Ratte und ihrem Maiskorn zu schießen, denn wann
immer Heike (danke an der Stelle für die Versuche und die Fotos!!!)
auf den Auslöser drückte, war das Körnchen schon verschwunden.
Michas
Herz war verloren, und so zogen Zoey und ihre vier Töchter bei
uns ein. Noch stand nicht fest, ob Zoey evtl. bereits wieder trächtig
war, doch wir hatten Glück, es kamen keine weiteren Babys nach.
Die
Namenssuche gestaltete sich wie immer schwierig, doch am Ende wurde
auch das bewältigt:
Zoey
für die Mama, das ist der Chatname einer Freundin, der uns einfach
gefiel. Ihr Hunger war stets stärker als ihre Muttergefühle,
sie klaute schon den 5-wöchigen Babys unsanft das Futter aus dem
Mäulchen. Sie ist eben unsere kleine Rabenmama.
Bonsai
ist Mamas Ebenbild und hängt auch gern mal an Mamas Rockzipfeln.
Wir hatten schon überlegt, die beiden Bonsai und Kitten zu nennen,
doch Kitten gefiel uns einfach nicht. An Bonsai blieben wir aber hängen.
Yersinias
Name war einer der ersten, die feststanden. Sie heißt so, nach
Yersinia pestis, dem Pesterreger - weil sie einfach eine kleine Pest
ist. Sie ist immer überall, wo sie nicht hin soll, springt an Tapetenbordüren
("Da muss man sich doch festhalten können!"), springt
über 1,5 m Distanz von der Schulter in den Käfig, oder auch
mal daneben
Eben einfach eine kleine Pestbeule.
Tortuga
heißt so, nach der Pirateninsel, welche wiederum nach den dortigen
Schildkröten benannt ist. Es war die Zeit als "Fluch der Karibik"
lief, und der Name gefiel uns einfach. Er ist auch durchaus passend,
denn Tortuga ist schon eine kleine Piratenbraut. Nicht so wild wie Yersinia,
aber doch immer auf ihren Spuren.
Taiga
heißt so, nach der gleichnamigen Vegetationszone südlich
des nördlichen Polarkreises. Bei diesem Namen mussten wir lange
diskutieren, bis wir uns letztlich dafür entschieden. Taiga ist
ein wenig moppelig, aber nicht dick, und ein eher gemütliches Ratzi.
Anfangs noch sehr ängstlich, hat sie sich inzwischen zur entspanntesten
Ratte im Rudel gemausert.
Zuletzt
zog noch Jinx
ein, da wir gerne noch ein Albinomädchen haben wollten. Albinos
sind schwer zu vermitteln, weil viele die roten Augen zu gespenstisch
finden. Wir mögen sie aber gern, daher wollten wir gerne noch einem
der schwer vermittelbaren Tiere in zu Hause geben. Wir suchten also
explizit ein Albinoweibchen im gleichen Alter und - ebenfalls durch
Sonja - wurden auch bald fündig.
Die kleine Jinx, nur wenig jünger als der Rest der Bande, wurde
schnell adoptiert und verzauberte uns vom ersten Moment, und so ist
der Name, der im Englischen Hexenfluch bedeutet, doch irgendwie passend.
Auch wenn das Wort in der ursprünglichen Bedeutung negativ belegt
ist, für uns ist unsere Jinxy ein Quell der Freude.
Vielen
Dank an alle, denen wir diese bezaubernde Meute verdanken!
©
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