Grüne Ratten - Wo gibt's denn Sowas?

Nach einigen Tagen schien es Amber zwar besser zu gehen, da wir uns aber nicht so sicher waren, gingen wir noch einmal zum Tierarzt. Diesmal war die andere Ärztin da, die sich Amber noch einmal genau ansah. Sie konnte uns nicht genau sagen, was die Kleine hat, schloss aber eine Entzündung nicht aus, und spritzte daher Baytril (Antibiotikum), und gab uns auch welches zum eingeben mit. So ging es also weiter, mit unseren täglichen Medikamenten geben.

Da man es nach ihrer Aussage auch bei Baytril vermeiden sollte, die Arznei mit Milchprodukten zu mischen, stiegen wir auf Babybrei um. Auch den nahm unsere tapfere Maus brav an, und schon am übernächsten Tag normalisierte sich Ambers Kot, wenn die Köttelchen auch extrem klein waren. Das Baytril bekam sie selbstverständlich auch weiterhin, damit sich keine Resistenzen bilden konnten.

Nach der Behandlung gingen wir dennoch nochmal zum Arzt, denn ganz normal, schien sie uns noch nicht zu sein, und auch die Albinos hatten immernoch nicht wirklich normale Köttel.

Die Ärztin schloss daraus, dass nun wohl tatsächlich eine Infektion vorlag, und gab uns Socatyl (Wirkstoff: Formsulfathiazol, ein Antibiotikum), eine Paste in der Konsistenz von Penatencreme, aber wesentlich üblerem Geruch. Diese sollten wir nun allen Sieben verabreichen. Und das sieben Tage lang!

Der erste Abend war die Hölle, hinterher waren die Ratten, der Käfig und wir dezent weiß gescheckt. Am zweiten Abend griffen wir bereits zu den "Insidertipps": Philadelphia (Doppelrahmstufe) und Sardellenpaste, um den Geschmack zu überdecken.

Als erstes Opfer wählten wir Jazzy, da sie sowieso fast alles frisst... nur das nicht!
Wir waren am Boden zerstört, als sie die Paste gerade mal probierte, und dann stehen ließ. Aus reiner Verzweiflung hielten wir die Tube der nächstbesten Ratte die gerade am Gitter saß hin... und siehe da, sie fraß es! Na immerhin, eine weniger!

Weil das so gut geklappt hatte, versuchten wir es bei der nächsten (Pearl) die sogar soweit ging, sich mit Pegasus darum zu prügeln. So bekamen wir das Zeug tatsächlich in alle bis auf Amber, die wir dann mit Joghurtdrops und Sardelle bestachen. Der reine Futterneid macht's! So überlebten wir auch die kommenden sieben Tage, in denen wir zwar die Käfiggitter immer wieder schick weiß färbten, aber immerhin auch die Rattenmägen.

Amber bekam in der Zeit Durchfall, was wir auf das Antibiotikum zurückführten, und den wir gleich mit dem Pulver behandelten, das uns die Ärztin vorsorglich mitgegeben hatte.

Nach den sieben Tagen waren alle wieder gesund und die Tube leer.

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